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Pflanzenkrankheiten bei Holunder

Pilzkrankheiten

Holunderdoldenwelke ©Muster Herbert, LK Steiermark

Holunderdoldenwelke

Die Holunderdoldenwelke ist eine Pilzerkrankung die, bei feucht-warmer Witterung und schlecht durchlüfteten Baumkronen, ab dem Zeitpunkt der Blüte öfter auftritt und erhebliche Schäden, im Extremfall sogar Totalausfälle der Ernte hervorrufen kann.

Die pilzlichen Krankheitserreger dringen in die Pflanze ein und führen zum Welken der Doldenstiele, wodurch die Wasser- und Nährstoffversorgung der Beeren unterbrochen wird. Das führt wiederum dazu, dass die Beeren notreif werden und nicht mehr marktfähig sind.
          
Vorbeugende Maßnahmen sind gut durchlüftende Baumkronen, die das schnellere Trocknen von empfindlichen Pflanzenteilen ermöglichen und so Infektionen verhindern, sowie das Entfernen von befallenem Pflanzenmaterial aus den Anlagen. Eine Regulierung mit Pflanzenschutzmitteln ist nur im integrierten (konventionellen) Anbau möglich.

Colletotrichum-Fruchtfäule

Die Colletotrichum-Fruchtfäule ist eine Pilzerkrankung die das Schrumpfen und Vertrocknen von infizierten Holunderbeeren auslösen. Im Laufe einer Infektion bilden sich an den befallenen Beeren kleine rosafarbene Pünktchen, welche pilzliche Sporenlager sind, durch welche sich die Krankheit weiterverbreiten kann.
          
Im Gegenzug zur Doldenwelke bleiben bei der Colletotrichum-Fruchtfäule die Stielgerüste der Dolden intakt. Eine Regulierung mit Pflanzenschutzmitteln ist nur im integrierten (konventionellen) Anbau möglich.
 
Mit Colletotrichum befallene Holunderbeeren ©Muster Herbert, LK Steiermark
Leichter Grauschimmelbefall bei aufgeplatzten Holunderbeeren ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Grauschimmel

Grauschimmel kann bei Holunder große wirtschaftliche Schäden anrichten. Grauschimmelbefall kommt, vor allem bei feuchter Witterung und schon bei Temperaturen von 5 °C, ab dem Zeitpunkt der Blüte vor. Nach einer Infektion werden die reifenden Früchte im Verlauf der Krankheit von einem mausgrauen, staubenden Pilzrasen überwachsen. Durch Grauschimmelbefall können erhebliche Ernteeinbußen entstehen.
          
Der Pilz überwintert im Boden oder an abgestorbenen Früchten und kann bei feuchter Witterung die Pflanzen bereits während der Blüte infizieren. Wirksame Gegenmaßnahmen sind das Entfernen von befallenen Früchten und ein guter Baumschnitt der für eine ausreichende Durchlüftung der Holunderbäume sorgt. Durch die Anwendung von Fungiziden kann der Befall reduziert werden, im biologischen Anbau setzt man auf den Wirkstoff Kaliumhydrogenkarbonat.
 
Hier gelangen Sie zu den anderen Unterpunkten des Kapitels "Pflanzen und Kulturschutz bei Holunder"