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Kulturschutzmaßnahmen bei Steinobst

Frostschutzkerzen, links abgebrannt und rechts neu ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Frostschutz

Da Steinobstarten früh blühen, sind sie auch besonders gefährdet. Die Frostabwehr ist äußerst teuer und aufwändig, daher setzen die steirischen Obstbäuerinnen und Obstbauern vor allem auf beste Lagenwahl und reichblühende Sorten.

Leider ist die Frostschutzberegnung, wie sie beim Kernobst eingesetzt wird, für Steinobstanlagen wenig geeignet. Viele steirische Obstbäuerinnen und Obstbauern haben in den letzten Jahren, vielfach auf Teilflächen des Betriebes, verschiedene Maßnahmen angewendet.

Am häufigsten mit Frostschutzkerzen oder Frostschutzöfen beheizt. Vereinzelt wurde versucht mit Windmaschinen die kalte Luft zu verdrängen. Auch wurde die sogenannte Unterkronenberegnung verwendet um Frostschutz zu betreiben. Dabei wird während einer Frostnacht kontinuierlich Wasser auf den Boden ausgebracht. Beim Gefrieren von Wasser wird Wärme freigesetzt und erzeugt so eine Frostschutzwirkung. Auch der Weißanstrich der Stämme schützt die Bäume vor Frost. Die weiße Farbe verhindert, dass sich die Stämme in der Wintersonne zu stark erwärmen. Dadurch könnte es zu einem frühzeitigen Saftstrom in den Bäumen kommen, welcher in den kalten Nächten durch Frost zum Aufreißen der Stämme führt.
 

Hagel- und Regenschutz

Neuanlagen werden in der Steiermark so gut wie ausschließlich mit Hagelschutznetzen errichtet. Im steirischen Kirschenanbau werden zusätzlich auch Regenfolien verwendet, die die reifenden Früchte trocken halten und so vor dem Aufplatzen schützen.
         
Die Hagelnetze werden nach der Ernte zusammengerollt und bleiben über den Winter gebündelt am Gerüst fixiert, ansonsten würde bei Schneefall Gefahr drohen, dass die Gerüste unter der Schneemasse zusammenbrechen. Nach der Blüte werden die Netze aufgespannt.
 

Kirschenanlage mit Hagelnetz und Regenfolie ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark
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