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Wie hat sich das Klima in Österreich verändert?

Hitzeschäden treten in Folge des Klimawandels immer häufiger auf ©Muster Herbert, LK Steiermark

Was bedeutet Klimawandel?

Als Klimawandel wird die Veränderung des Klimas über einen längeren Zeitraum bezeichnet. Dabei geht es um die längerfristige Veränderung von Temperatur, Niederschlagsmenge, Niederschlagsverteilung und Wetterextreme.
Bereits seit knapp 200 Jahren lässt sich statistisch ein kontinuierlicher Anstieg der Erderwärmung messen, das hat sich aber seit den 1990er Jahren in Österreich extrem stark nach oben entwickelt.
          
Durch eine starke Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre, die wichtigsten sind Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas, wird die von der Erde abgegebene Wärme in einem höheren Ausmaß in der Atmosphäre gespeichert. Durch diesen sogenannten Treibhauseffekt ist die globale Erwärmung in den letzten 30 Jahren schneller fortgeschritten als je zuvor.
 

Der Klimawandel ist auch in Österreich deutlich spürbar

In den letzten 30 Jahren, so lange dauert eine Klimanormalperiode (global gleicher Bezugszeitraum für Klimaforschung, 1991 - 2020), hat sich das Klima im rasanten Tempo verändert, auch wenn es im Vergleich zu einem Menschenleben als langsam wahrgenommen wird.

Die gemessenen Temperaturen sind im Durchschnitt um 1,3 °C wärmer, die Anzahl der Hitzetage (Tageshöchsttemperatur über 30 °C) hat sich sogar verdoppelt (Klimastatusbericht 2020). Blockierende Wetterlagen, in denen es wochenlang regnet oder wochenlang die Sonne scheint, haben deutlich zugenommen. Die Intensität von Starkregenereignisse ist im Schnitt um 30 Prozent angestiegen. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft, in Form von Missernten und Bodenerosion, sind bereits heute enorm.

Seit dem Aufzeichnungsbeginn der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) im Jahre 1851 hat es noch nie so hohe Tagesmaxima gegeben wie in den letzten 20 Jahren. 2013 wurden im Donauraum erstmals in der Messgeschichte 40 °C gemessen.
 
Der Vegetationsbeginn hat sich in den letzten 30 Jahren je nach Region in Österreich zwischen ein und drei Wochen verschoben. Die Blühtermine der Obstkulturen haben sich seit den 1980er Jahren um ca. 14 Tage nach vorne verschoben. Auch die Länge der Vegetationsperiode hat deutlich zugenommen und dauert nun durchschnittlich acht bis achteinhalb Monate. Durch einen früheren Vegetationsbeginn besteht, vor allem im Obstbau, die Gefahr durch Spätfrostschäden.

In den letzten fünf Jahren sind, im steirischen Obstbau, die durch späte Fröste entstandenen Schäden enorm gestiegen und haben zu massiven Ernteausfällen, ganz besonders beim Steinobst, geführt.
Hochwasser aufgrund eines Starkregenereignises ©Muster Herbert, LK Steiermark
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